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Vesicare (Vesikur) ist ein sogenanntes Anticholinergikum, auch als Muskarin-Rezeptor-Antagonist bekannt. Damit werden Wirkstoffe bezeichnet, welche den Neurotransmitter Acetylcholin (ACh) im parasympathischen Nervensystem unterdrücken. Im Falle von Vesicare wird dies durch den Wirkstoff Solifenacin geleistet, welcher eine effektive Behandlung von Inkontinenz bewirken kann.
Bei Patienten mit einer hyperaktiven Blase können Probleme der Harninkontinenz signifikant verringert und dadurch Lebensqualität bedeutend verbessert werden. Ständiger Harndrang wird vermindert und dadurch längere Intervalle zwischen Toilettengängen möglich. Auch Inkontinenzepisoden werden vermindert.
Der aktive Wirkstoff von Vesicare ist Solifenacin, welches zur Gruppe der urologischen Spasmolytika gehört und in Form von Solifenacinsuccinat verwendet wird. Solifenacin wirkt auf die glatte Muskulatur der Blase, indem es den Neurotransmitter Acetylcholin (ACh) hemmt. Dieser bewirkt das Zusammenziehen der Blase und steuert damit den Harndrang. Indem sich Solifenacin an den Muskarinrezeptoren bindet, welche normalerweise von ACh verwendet werden, wird die Kontraktion der Blasenmuskulatur reduziert.
In der Folge sind deutlicher weniger Symptome einer Reizblase zu beobachten. Harndrang wird reduziert und die Häufigkeit der Toilettengänge nimmt ab.
Vesicare ist erhältlich in Dosierungen von 5mg und 10mg, wobei die ärztliche empfohlene Dosis bei 5 Milligramm liegt. Die tägliche Maximaldosis beträgt 10 Milligram. Die Tablette wird einmal täglich unzerkaut mit etwas Wasser eingenommen. Dies kan unabhängig von den Mahlzeiten erfolgen.
Wurde die Einnahme einer Tablette vergessen, kann diese schnellstmöglich noch am gleichen Tag nachträglich eingenommen werden. Eine doppelte Einnahmedosis am Folgetag ist jedoch zu vermeiden. Wurde versehentlich eine zu hohe Dosierung eingenommen, sollte umgehend der Arzt konsultiert werden. Anzeichen für eine Überdosierung sind unter anderem:
Eine hohe Überdosierung kann zudem schwere Nebenwirkungen wie beispielsweise Krampfanfälle, Atemprobleme und Halluzinationen auslösen.
Die Behandlung mit Vesicare sollte ärztlich begleitet werden, um Fortschritte zu kontrollieren und eventuelle Dosierungsanpassungen vorzunehmen. Ein abruptes Absetzen des Medikaments kann eventuell das Krankheitsbild verschlimmern, weshalb das Ende der Behandlung zunächst mit dem Arzt abgesprochen werden sollte.
Wie bei allen Medikamenten kann auch die Behandlung mit Vesicare unerwünschte Nebenwirkungen auslösen. Diese sind meist leichter Natur und klingen selbstständig wieder ab. Sehr häufig wird Mundtrockenheit als Nebenwirkungen beobachtet. Weitere bekannte Nebenwirkungen sind unter anderem:
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Sollte es zu einer allergischen Reaktion kommen, ist die Behandlung mit Solifenacin sofort zu beenden und umgehend ein Arzt aufzusuchen.
Die gleichzeitige Einnahme von weiteren Arzneimitteln während der Behandlung mit Vesicare kann unter Umständen die Wirkung der jeweiligen Medikamente beeinflussen oder das Risiko für Nebenwirkungen stark erhöhen. Daher sollten vor Einnahmebeginn alle aktuell und bis vor kurzem eingenommenen Medikamente mit dem Arzt besprochen werden, um eventuelle Wechselwirkungen auszuschließen. Bekannte wechselwirkende Medikamente sind unter anderem:
Zu vermeiden sind außerdem Medikamente, welche die Tätigkeit des Magen-Darm-Traktes anregen. Dazu gehören beispielsweise Metoclopramid und Cisaprid. Diese können durch die Einnahme von Solifenacinin ihrer Wirkung beeinträchtigt werden.
In bestimmten Fällen ist Vesicare nicht zur Behandlung geeignet. Dies gilt beispielsweise bei Patienten mit einer Allergie gegenüber Solifenacin oder anderen Bestandteilen von Vesicare. Auch Personen unter 18 Jahren, stillende Mütter und Dialyse-Patienten dürfen das Medikament nicht verwenden. Weitere bekannte Gegenanzeigen von Vesicare sind unter anderem:
In Ausnahmefällen kann bei dringender Notwendigkeit unter Absprache und Kontrolle mit dem behandelnden Arzt eine Behandlung mit Vesicare erwägt werden, sofern die Risiken sorgfältigt abgewägt werden. Dazu gehören neben einer bestehenden Schwangerschaft unter anderem die folgenden Umstände: