Hautpilz | Wirkstoff(e): Fluconazol | Hersteller: Pfizer
Erkrankungen
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Diflucan 50mg ist ein Medikament zum Einnehmen bei Pilzinfektionen (Mykosen). Insbesondere Hefepilz-Infektionen (Candidosen) im Bereich der Schleimhäute des Mund- und Rachenraumes und des Genitalbereichs sowie Erkrankungen von Haut und Nägeln sind mit einem unangenehmen Juckreiz, Schmerzen oder einem sichtbar veränderten Haut- und Nagelbild verbunden.
Zudem sind Mykosen ansteckend und können sich auf andere Körperregionen ausdehnen oder andere Menschen infizieren. Mykosen erfordern eine möglichst frühzeitige Behandlung, da sich unbehandelte Erkrankungen zu chronischen Infektionen entwickeln können.
Mykosen können durch zahlreiche Pilzarten verursacht werden und in verschiedenen Regionen des Körpers auftreten. Weit verbreitet sind Infektionen mit den Hefepilzen Candida (Candida-Mykose, Soor), Cryptococcus (Kryptokokkose) und dem Pilz Aspergillus fumigatus (Aspergillose). Betroffen von Mykosen können neben Haut und Nägeln sowie den Schleimhäuten im Mund- und Rachenraum und im Genitalbereich auch der Harntrakt, die oberen Atemwege, das Blut oder Körperorgane wie Herz und Lunge sein. Die Kryptokokkenmeningitis ist eine durch Pilzinfektion verursachte Hirnhautentzündung.
Diflucan ist ein spezielles Medikament zur Bekämpfung von Pilzinfektionen (Antimykotikum) mit dem Wirkstoff Fluconazol. Der Wirkstoff zählt zu den Pilzbekämpfungsmitteln mit einem breiten Wirkspektrum (Imidazole und Triazole) und kann daher gegen Hefen, Schimmelpilze, spezielle Pilze im Bereich von Haut, Haaren und Nägeln (Dermatophyten) und andere Pilze eingesetzt werden. Zudem bekämpft Fluconazol auch andere neben der Mykose bestehende Symptome sowie Mischinfektionen von Pilzen und Bakterien.
Nach der Einnahme von Diflucan gelangt der Wirkstoff über den Magen-Darm-Trakt ins Blut und verteilt sich im gesamten Körper. Dadurch entfaltet das Fluconazol seine Wirkung in jeder befallenen Körperregion. Diflucan hemmt die Bildung der Zellwand der Pilze und behindert dadurch Wachstum und Vermehrung. Besonders erfolgreich ist die Wirkungsweise von Fluconazol gegen Hefepilze (Candida).
Wirkungseintritt und Behandlungsdauer sind abhängig von der Art der Mykose. Um den Pilz wirksam zu bekämpfen und ein erneutes Auftreten der Infektion zu vermeiden, wird Diflucan auch nach Abklingen der Symptome noch über längere Zeit eingenommen. Allgemein beträgt die Behandlungsdauer 7 bis 30 Tage.
Sind die Schleimhäute des Genitalbereichs von einer Mykose betroffen, kann die Wirkung bereits nach einem Tag einsetzen. Zur Verringerung des Rückfallrisikos wird das Medikament bis zu sechs Monate lang verordnet. Auch die Behandlung einer Nagel-Mykose, einer Kryptokokkenmeningitis und einer Infektion der Atemwege mit dem Pilz Coccidioides immitis (Kokzidioidomykse) kann sich über mehrere Monate erstrecken.
Patienten, deren Immunabwehr nach einer Strahlen- oder Chemotherapie oder durch eine chronische Erkrankung geschwächt ist, können Diflucan einnehmen, um einer möglichen Pilzinfektion vorzubeugen. Auf diese Weise wird eine zusätzliche gesundheitliche Belastung vermieden.
Die Einnahme von Diflucan ist unabhängig von den Mahlzeiten möglich. Um eine gleichbleibende Versorgung mit dem Wirkstoff zu gewährleisten wird empfohlen, das Medikament täglich um die gleiche Uhrzeit einzunehmen. Die Dosierung ist abhängig von der Art und Schwere der Infektion. Zur Optimierung der Wirkung erfolgt bei einigen Mykosen am ersten Behandlungstag eine deutlich höhere Dosierung.
Zur Behandlung einer Genital-Mykose ist zum Beispiel eine einmalige Einnahme von drei Tabletten erforderlich. Die anschließende Weiterbehandlung erfolgt über sechs Monate mit zunächst dreimal einer Tablette an jedem dritten Tag und anschließend einer Tablette pro Woche. Zur vorbeugenden Behandlung wird Diflucan mit einer Dosis von täglich 4 bis 8 Tabletten verordnet.
Als Wirkstoff zeichnet sich Fluconazol durch wesentlich weniger Wechselwirkungen und Nebenwirkungen aus als einige der älteren Imidazole und Triazole. Dennoch sind bei der Einnahme von Diflucan folgende Nebenwirkungen möglich:
Häufige Nebenwirkungen | Gelegentliche Nebenwirkungen | Seltene Nebenwirkungen |
---|---|---|
Kopfschmerzen | Hautblässe | Haarausfall |
Magenbeschwerden | Schwäche oder Atemnot | Allergische Reaktionen |
Durchfall | Appetitminderung | Rote und violette Hautverfärbung |
Übelkeit | Schwindelgefühl | Erhöhung des Cholesterinspiegels |
Erbrechen | Schlafstörungen | Verringerung des Kaliumgehalts |
Die Einnahme von Diflucan 50mg kann in Verbindung mit anderen Medikamenten und bereits bestehenden Erkrankungen zu unerwünschten Wirkungen führen. Daher ist die Angabe aller Erkrankungen und Medikamenteneinnahmen im Fragebogen ausgesprochen wichtig. Nur so können unsere Ärzte sicher beurteilen, ob die Einnahme von Diflucan unbedenklich ist.
Diflucan darf nicht gleichzeitig mit Cisaprid oder dem H1-Antihistaminikum Terfenadin eingenommen werden.
Besteht eine Allergie oder Überempfindlichkeit gegenüber Fluconazol oder anderen Pilzmitteln des Azol-Typs, darf Diflucan nicht eingenommen werden. Gleiches gilt für Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen sowie bei bestehenden Herzrhythmusstörungen oder verminderter Herzleistung.
Während Schwangerschaft und Stillzeit darf Diflucan nicht eingenommen werden, da der Wirkstoff Missbildungen auslösen kann und auch in die Muttermilch übergehen. Vor Behandlungsbeginn muss daher eine bestehende Schwangerschaft ausgeschlossen werden. Auch nach Behandlungsende muss sieben Tage lang wirkungsvoll verhütet werden, um eine Schwangerschaft auszuschließen.
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