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Malarone ist ein verschreibungspflichtiges Arzneimittel zur Prophylaxe und Behandlung von Malaria. Es wird empfohlen bei Reisen in Gebiete mit hohem Malaria-Risiko und vor allem bei Malaria-Erregern, bei denen bereits eine bekannte Resistenz gegen andere Malaria-Medikamente vorliegt.
Malarone ist ein Kombinationspräparat, welches die Wirkstoffe Atovaquon und Proguanil enthält und zur Gruppe der sogenannten Antiprotozoika gehört. Es wirkt spezifisch bei Infektionserkrankungen, die durch einzellige Parasiten hervorgerufen werden.
In Malarone entfalten die Arzneistoffe Atovaquon und Proguanil eine kombinierte Wirkung gegen den Malariaerreger. Damit gilt es als hochwirksames Medikament zur Bekämpfung der Malaria in Weltregionen, in denen die Erreger eine Resistenz gegen herkömmliche Arzneimittel entwickelt haben. Das Mittel tötet Parasiten, die nach dem Kontakt mit einer Stechmücke ins menschliche Blut gelangen. Bei Personen, die bereits mit Malaria infiziert sind, tötet Malarone den Erreger ebenfalls ab.
Atovaquon ist ein Arzneimittel mit antiparasitärer Wirkung aus der Gruppe der Antiprotozoika. Der Wirkstoff verlangsamt überlebensnotwendige Stoffwechselprozesse der Malariaerreger und führt zu deren Absterben, wenn eine Infektion bereits eingetreten ist.
Proguanil wirkt gegen Malariaerreger, indem es den Aufbau ihres Erbguts hemmt. Der Arzneistoff wirkt prophylaktisch, indem er die Aktivität eines wichtigen Enzyms blockiert und auf diese Weise die Vermehrung der Parasiten stoppt. Ein Ausbruch der Malaria bleibt in der Folge aus. Proguanil ist ein Arzneimittel aus der Gruppe der Prodrugs. Das bei der Einnahme inaktive pharmazeutische Präparat wird erst durch Stoffwechselprozesse in der Leber zu einem aktiven Wirkstoff umgewandelt.
Malarone ist in Form von Filmtabletten erhältlich, welche jeweils 250mg Atovaquon und 100mg Proguanilhydrochlorid enthalten. Die Therapie wird ein bis zwei Tage vor Reiseantritt begonnen, dauert während der gesamten Reisezeit an und wird nach dem Verlassen der malariagefährdeten Region noch sieben Tage lang fortgesetzt.
Malarone wird zur Mahlzeit oder mit einem Milchgetränk eingenommen, wodurch die Aufnahme der Wirkstoffe erleichtert wird. Die Einnahme erfolgt einmal täglich, idealerweise zur jeweils gleichen Tageszeit. Der wirksame Schutz hängt von einer gewissenhaften Einnahme des Medikaments ab.
Die medikamentöse Prophylaxe ist jedoch nur ein Aspekt in der Vorbeugung einer Malariaerkrankung. Eine besonders wichtige Rolle kommt dem Schutz vor dem Stich malariaübertragender Mücken zu. Helle, körperbedeckende Kleidung, Insektenschutzmittel für unbedeckte Hautstellen und geschützte Schlafräume sind die Mittel der Wahl, um eine Infektion erfolgreich abzuwehren.
Zur Vorbeugung der Malaria nehmen Erwachsene eine Tablette Malarone täglich ein. Bei Erbrechen
Zur Behandlung der Malaria nehmen Erwachsene vier Tabletten täglich an drei aufeinanderfolgenden Tagen ein. Bei Erbrechen und Durchfall sollte ein Arzt hinzugezogen werden. Regelmäßige Blutuntersuchungen müssen in diesem Fall zeigen, ob die medikamentöse Prophylaxe ausreichend wirksam war.
Malarone ist im Allgemeinen ein gut verträgliches Medikament. In einigen Fällen verlangt die Einnahme dennoch besondere Vorsicht und ist möglicherweise mit Nebenwirkungen verbunden.
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Weitere Informationen sind der Packungsbeilage zu entnehmen. Bei starken oder langanhaltenden Beschwerden ist in jedem Fall ein Arzt zu konsultieren.
Bei manchen Menschen kann es nach der Einnahme von Malarone zu Schwindel kommen. In diesen Fällen sind die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Maschinen zu führen, eingeschränkt. Besondere Vorsicht ist darüber hinaus bei der Behandlung von Patienten mit schweren Nierenfunktionsstörungen geboten.
Die gleichzeitige Einnahme anderer Medikamente während der Behandlung mit Malarone kann Wechselwirkungen auslösen, welche die Wirkung der jeweiligen Arzneimittel reduzieren oder gefährlich erhöhen können. Für Wechselwirkungen bekannte Medikamente sind unter anderem:
Malarone ist grundsätzlich nicht zur Behandlung von Kindern mit weniger als 11 kg Körpergewicht geeignet. Bei Kindern und Erwachsenen unter 40 kg Körpergewicht muss die Dosis dem Gewicht genau angepasst werden.
Während der Schwangerschaft und Stillzeit wird eine Einnahme von Malarone nicht empfohlen. Der Arzt entscheidet nach sorgfältiger Abwägung von Nutzen und Risiko über eine mögliche Therapie.