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Circadin ist ein Medikament mit dem natürlichen Hormon Melatonin, welches dabei hilft, einen Jetlag schneller zu überwinden. Damit ist es für Vielflieger geeignet, aber auch für Menschen, die sich am Reiseziel möglichst schnell an den neuen Rhythmus von Tag und Nacht anpassen wollen. Auch Urlauber, die aus Erfahrung wissen, dass sie nach Langstreckenflügen empfindlich auf die Zeitumstellung reagieren, überwinden die Phase der Umstellung mit Circadin normalerweise leichter. Das Medikament wird Off-Label verschrieben, da es offiziell nicht für die Anwendung bei Jetlag zugelassen ist.
Circadin wirkt durch das Hormon Melatonin auf das Schlafverhalten. Das Medikament gehört zur Gruppe der Psycholeptika. Melatonin selbst kommt ebenso im Körper vor und hat auch die Bezeichnung Schlafhormon. Circadin ist als Retardtablette erhältlich. Retard bedeutet, dass die Wirkstoffe verzögert freigegeben werden. Das führt zu einer längeren Wirkdauer. Daher genügt es, Circadin einmal täglich einzunehmen.
Melatonin reguliert den Schlafzyklus. Damit dieser konstant ist, steigt der Melatoninspiegel, sobald es dunkler wird. So setzt Müdigkeit ein, was das Einschlafen erleichtern soll. Circadin wirkt durch das Melatonin daher auch zu Tageszeiten, in denen der Körper kein Melatonin ausschüttet, weil die innere Zeituhr einen anderen Rhythmus vorgibt. Dies ist beim bekannten Jetlag der Fall, wenn die "innere Uhr" nicht mehr mit der Tageszeit am Zielort überein stimmt. Typische Symptome für den Jetlag sind:
Circadin bewirkt eine gleichmäßige Abgabe des Hormons an den Körper, welche der natürlichen Ausschüttung des Melatonins ähnelt. Auf längeren Reisen ist es damit möglich, den Melatoninspiegel künstlich anzuheben und den Körper besser an die Umstellung zu gewöhnen. So nimmt das Schlafbedürfnis zur Nachtzeit zu, es wird ein erholsamer Schlaf ermöglicht und die Anpassung gelingt leichter.
Circadin ist in Form einer 2mg Retardtabletten erhältlich, das heißt der Wirkstoff wird verzögert freigesetzt. Die Tablette wird einmal täglich, für bis zu 5 Tage, eingenommen und darf bei Bedarf auf zwei Tabletten erhöht werden. Zeitlich sollte das Medikament nicht vor 20 Uhr oder nach 4 Uhr morgens eingenommen werden und darf bei der Einnahme nicht zerkaut oder halbiert werden. Andernfalls ist eventuell die Wirksamkeit beeinträchtigt. Daher empfiehlt es sich, diese mit etwas Flüssigkeit zu schlucken. Es dürfen jährlich nur 16 Behandlungskurse eingenommen werden.
Die Dauer der Behandlung ist unter anderem abhängig vom Umfang der Zeitverschiebung und der Fähigkeit des Körpers zur schnellen Anpassung. In der Regel passt sich der Körper bei jüngeren Reisenden schneller an, während Ältere meist länger zur Anpassung brauchen. Reisenden wird empfohlen, auch bei Müdigkeit tagsüber nur kurz zu ruhen. So stellt sich der Organismus mit der Hilfe von Circadin schneller um.
Bei der Anwendung von Circadin treten eventuell Nebenwirkungen auf. Diese vergehen in der Regel nach kurzer Zeit wieder, sollte dies jedoch nicht der Fall sein oder die Symptome besonders schwer ausfallen, so ist ein Arzt aufzusuchen. Folgend sind beispielhaft mögliche Beschwerden aufgeführt, eine vollständige Liste ist der Packungsbeilage zu entnehmen:
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Wechselwirkungen treten in der Regel auf, wenn verschiedene Medikamente gleichzeitig eingenommen werden und ihre Inhalte miteinander reagieren. Es ist ratsam, Circadin nicht gleichzeitig mit folgenden Mitteln anzuwenden:
Außerdem ist es ratsam, während der Anwendung auf Alkohol zu verzichten, um die Wirksamkeit nicht zu beeinträchtigen.
Circadin ist für einige Personengruppen nicht geeignet. Dazu gehören alle Menschen, die auf Melatonin oder andere Bestandteile des Mittels allergisch reagieren. Dies manifestiert sich normalerweise mit verschiedenen Anzeichen, zumeist handelt es sich dabei aber um Hautreaktionen. Circadin ist außerdem erst ab dem 18. Lebensjahr einzunehmen, da über die Wirkung des Inhaltsstoffs bei geringerem Alter keine Erfahrungen vorliegen. Für Schwangere ist das Präparat nicht zu empfehlen. Ist die Einnahme doch notwendig, hat der Arzt über Dauer und Dosierung zu entscheiden. Das gilt auch für stillende Frauen, da die Wirkstoffe über die Muttermilch eventuell auf das Kind übergehen.